Nr.2

Acker-
schachtelhalm

Equisetum arvense

Familie Schachtelhalmgewächse (Equisetopsida) 
Blütezeit
Region
Pienkenhof_NaturundKultur

Schachtelhalme zählen mit einem Alter von 400 Millionen Jahren zu den ältesten Pflanzen unserer Erde. Bereits im Altertum war die harntreibende und blutstillende Wirkung des prähistorischen Gewächses von großer Bedeutung. Als Heilpflanze mehr oder weniger vergessen, wurde der Ackerschachtelhalm später nur mehr für die Reinigung von Zinngegenständen verwendet, daher auch der Name Zinnkraut. 

Innerlich wird er in der Volksmedizin hauptsächlich bei Rheuma, Gicht, Nierenerkrankungen und Bronchialleiden eingesetzt. Ihr früherer Einsatz bei Lungentuberkulose ist umstritten. Besonders Pfarrer Kneipp hat den Ackerschachtelhalm wieder bekannt gemacht. Beim Sammeln muss man aufpassen, dass es nicht zu Verwechslungen mit dem Waldschachtelhalm (Equisetum sylvaticum) und schon gar nicht mit dem Sumpfschachtelhalm (Equisetum palustre) kommt. Letzterer ist nämlich einigermaßen giftig.

Auszüge aus Ackerschachtelhalm ergeben ein wirksames Fungizid zur Bekämpfung von Sternrußtau und Rost auf Rosen und Minze. Ackerschachtelhalm zerkleinern, die Pflanze mit Wasser übergießen und für mindestens 24 Stunden einwirken lassen, anschließend die Rosen damit besprühen. 

Im biologisch-dynamischen Anbau wird Schachtelhalm verwendet, um den Boden mit Silizium anzureichern, was die Auswirkungen von Staunässe auf die Pflanzen reduziert.