Nr.149

Toll-

kirsche 

Atropa Belladonna 

Familie Nachtschattengewächse (Solanaceae)
Blütezeit
Pienkenhof_NaturundKultur

Der Botaniker C. von Linné benannte den lateinischen Namen der Pflanze nach der griechischen Göttin Atropos (die den Lebensfaden der Menschen abschneidet). Der Artname „belladonna“ bezieht sich auf die schönen Frauen, die früher ihre Pupillen mit einem Beerenextrakt erweitert haben sollen. 

Die Tollkirsche enthält in allen Teilen das halluzinogene Alkaloid Hyoscyamin. Die höchste Konzentration befindet sich hierbei in den Blättern (bis zu 1,5%). Die Früchte, die zumeist Ursache einer Vergiftung sind, enthalten bis zu 0,7% Alkaloid. Scopolamin kommt nur in Spuren vor und trägt nicht zur Giftwirkung bei.

Größte Vorsicht ist geboten, denn ein Genuss von nur zehn Beeren kann schon zum Tode führen.

Bei Asthma, Epilepsie, Krampfhusten, Fieber, Magen- und Darmkrämpfen und Neuralgien ist Atropin ein wirksames Gegengift und wird vom Militär auch als Mittel gegen Nervengas eingesetzt. 

Wichtiges Mittel der klassischen Homöopathie!