Nr.113

Odermennig

Agrimonia eupatoria

Familie Rosengewächse (Rosaceae)
Blütezeit
Region
Pienkenhof_NaturundKultur

Der griechische Kriegsführer Mithridates (trug den Beinamen Eupator – daher auch der botanische Name) nutzte das Kraut zur Behandlung der verschiedensten Erkrankungen. Im Hochmittelalter nutzte Hildegard von Bingen den Odermennig als Ausleitungsmittel, das vor allem zähe Schleime zum Vorschein bringen sollte. Auch heute sind noch Kautabletten nach dem Rezept der Hildegard von Bingen erhältlich, die bei der Behandlung von chronischen Nasennebenhöhlenentzündungen verwendet werden. Im Spätmittelalter trat dann die leberstärkende Wirkung der Pflanze in den Fokus und hat auch in der heutigen Erfahrungsmedizin seinen festen Platz. In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) wird der Odermennig vor allem gegen Magen-Darm-Erkrankungen eingesetzt, da er kräftigend auf das Magen-Qi wirkt. 

Das Odermennigkraut (Agrimony) ist auch eine der 38 Blüten der Bachblütentherapie und wird in dieser vor allem in der Traumatherapie zur Bewältigung von Ängsten und der Aufarbeitung von Verdrängtem eingesetzt.