Nr.75

Johannis-

kraut

Hypericum perforatum

Familie Hartheugewächse (Hypericaceae)
Blütezeit
Region
Pienkenhof_NaturundKultur

Im ersten Jahrhundert nach Christus wurde das Johanniskraut in Griechenland das erste Mal als Mittel gegen Brandwunden und Ischias erwähnt. Im Mittelalter war es ein sehr geschätztes Heilkraut und so schrieb Paracelsus im 16. Jahrhundert: „Seine Tugend kann gar nicht beschrieben werden, wie groß sie eigentlich ist und gemacht werden kann …ist nicht möglich, dass eine bessere Arznei für Wunden in allen Ländern gefunden wird.“

Das Johanniskraut ist klinisch gut erforscht, trotzdem weiß man noch nicht, welche Bestandteile im Kraut die antidepressiven Wirkungen hervorrufen. Vermutlich ist es eine Kombination von Hypericin und ätherischen Ölen. Bei sogenannten leichten Depressionen kann man das getrocknete Kraut als Tee einnehmen, jedoch sind Fertigpräparate aus der Apotheke vorzuziehen. Die antidepressive Wirkung setzt erst nach ca. 14 Tagen ein. Da beim innerlichen Gebrauch die Haut lichtempfindlicher (photosensibel) wird, sollten besonders hellhäutige Menschen während der Einnahme zu viel Sonnenlicht meiden. 

Johanniskrautöl für die Körpermassage oder Sonnenbrandbehandlung: Blüten bzw. Blütenköpfe in ein Glasgefäß geben, mit Olivenöl bedecken und ca. 4-6 Wochen in der Sonne stehen lassen, dabei öfters schütteln – abseihen, anschließend kühl lagern. 

Wichtiges Mittel der klassischen Homöopathie!