Pienkenhof_Giftig

Nr.64

Hasel-

wurz

Asarum europaeum

Familie Osterluzeigewächse (Aristolochiaceae)
Blütezeit
Pienkenhof_NaturundKultur

Die Haselwurz ist seit dem Altertum als Arzneipflanze bekannt und wurde bereits von Plinius d. Älteren (23 – 79 n.Chr.) erwähnt. Sie gehörte mit dem Efeu und der Nieswurz zu den Kräutern des Bacchus. 

Die Frauen einiger Indianerstämme wussten um die empfängnisverhütende Wirkung einiger Haselwurzarten in Nordamerika und nutzten sie dementsprechend. Vor der abtreibenden Wirkung der Haselwurz warnt auch Hildegard von Bingen und nennt sie in hohem Grad gefahrbringend.

Sämtliche Teile der Pflanze verströmen einen intensiven Geruch. Das Rhizom beispielsweise erinnert in seinem Duft an Pfeffer.

So wurde die Pflanze bis zum 18. Jahrhundert gern als Brechmittel genutzt, wobei die getrockneten Rhizome zum Einsatz kamen. Zudem wurden die Rhizome im August gesammelt, getrocknet, pulverisiert und in einen speziellen Schnupftabak gemischt. Aufgrund der erheblichen Vergiftungssymptome wird heutzutage von einer medizinischen Nutzung des Rhizoms dringend abgeraten. 

Wichtiges Mittel der klassischen Homöopathie!