Nr.51

Frauen-

mantel

Alchemilla vulgaris

Familie Rosengewächse (Rosaceae)
Blütezeit
Region
Pienkenhof_NaturundKultur

Bei den Germanen wurde der Frauenmantel Freya, der Göttin der Liebe und Fruchtbarkeit, zugesprochen. Für die Alchemisten im Mittelalter und am Beginn der Neuzeit stand der Frauenmantel im Zeichen der Venus und war daher eines der wichtigsten Frauenkräuter. Die Alchemisten betrachteten die Tautropfen (Gutationstropfen) als von der Pflanze gefiltertes Wasser, als natürliches Destillat und gaben ihr auch den Namen ihrer Wissenschaft, Alchemilla.

Der Name Frauenmantel leitet sich ab von den Schutzmantelmadonnen  im 15. Jhdt., ein anderer Name war auch „Aller Frauen Heil“. Die jahrhundertealte Erfahrungsmedizin verehrt den Frauenmantel als eines der besten Kräuter für Frauen allgemein, und zwar für das ganze Leben.  In der Pubertät ist er krampflösend und zyklusstabilisierend, vor der Geburt stärkt er den Uterus und hilft bei der Rückbildung nach der Geburt, im Klimakterium hat er eine kräftigende Wirkung.  

Die moderne westliche Forschung konnte bis jetzt keinen Beweis für ihre Heilwirkung bei vielen Frauenleiden erbringen und gibt nur eine Empfehlung zum unterstützenden Einsatz bei Durchfallerkrankungen (durch den hohen Gerbstoffgehalt der Pflanze) ab. Allerdings beschäftigen sich japanische Forscher intensiv mit der Pflanze und konnten sogar eine wachstumshemmende Wirkung bei Brustkrebszellen feststellen.