Nr.49

Fingerhut

Roter 

Digitalis purpurea

Familie Wegerichgewächse (Plantaginaceae)
Blütezeit
Pienkenhof_NaturundKultur

Der im 18. Jahrhundert lebende englische Mediziner William Withering gilt als Pionier der arzneilichen Anwendung von Fingerhut. Ein Rezept einer kräuterkundigen Frau gegen Wassersucht hatte ihn auf die herzwirksame Eigenschaft des giftigen Fingerhuts gebracht. Durch Untersuchungen zu verschiedenen Dosierungen von Fingerhut unterschied er damals erstmals zwischen therapeutischer und toxischer Wirkung. Heute gilt es als das meisteingesetzte Herzmedikament überhaupt!

Für eine Therapie mit Fingerhut müssen unter ärztlicher Aufsicht standardisierte Digitalis-Präparate verwendet werden, bei denen die genaue Konzentration des Wirkstoffs bekannt ist. 

Mögliche Nebenwirkungen einer Digitalis-Therapie sind Herzrhythmusstörungen, Verdauungsbeschwerden und Nervenstörungen. Hier macht die Dosis nicht nur das Gift, sondern regelt auch genau das Einsatzgebiet.