Nr.27

Brenn-

nessel

Urtica dioica

Familie Brennnesselgewächse Urticaceae
Blütezeit
Region
Pienkenhof_NaturundKultur

Schon in der Antike verwendete Dioskurides, Arzt und Pharmakologe unter Kaiser Nero, die Brennnessel für verschiedene Blasenleiden und gegen Rheumatismus. Im Mittelalter hat auch Hildegard von Bingen ihre Heilkraft zu würdigen gewusst und das junge frische Brennnesselkraut zur Magenreinigung im Frühjahr empfohlen.

Verwenden kann man die gesamte Pflanze bei verschiedenen Einsatzgebieten:

Die jungen, frischen Brennnesselspitzen können zu verschiedenen Gerichten, insbesondere Spinat, verarbeitet werden. 

Das blühende Kraut gegen Erkrankungen der Nieren und der Blase (Absprache mit dem Arzt). 

Die Brennnesselblätter bei rheumatischen Erkrankungen: Die Brennhaare gleichen Injektionsnadeln, die eine lokale Entzündung bewirken, und sind hervorragende „Impfmöglichkeiten“ gegen Rheuma – und dies ohne Nebenwirkungen, wenn man vom Schmerz und der leichten Rötung absieht.

Die Wurzel kann eine Verbesserung der Symptome bei gutartiger Prostatavergrößerung (benigne Prostatahyperplasie) aufweisen.

Wichtige Inhaltsstoffe der Brennnessel, die aber wie die meisten Pflanzen erst in ihrer Gesamtheit große Wirkung zeigt, sind neben Kalium und Calcium insbesondere Eisen und Vitamin C. Das Vitamin C ist dafür verantwortlich, dass Eisen optimal aufgenommen werden kann. Eisen braucht der Körper u. a. zur Herstellung von Hämoglobin (roter Blutfarbstoff), somit auch für die roten Blutkörperchen (Erythrozyten), die für den Sauerstofftransport von der Lunge zur Zelle notwendig sind.