Nr.24

Braunelle

Prunella vulgaris

Familie Lippenblütler (Lamiaceae)
Blütezeit
Region
Pienkenhof_NaturundKultur

Die Braunelle war schon seit der Antike eines der wichtigsten Heilmittel gegen die Halsbräune (daher der Name Braunelle), heute Diphterie genannt. Auch in Asien setzt die Traditionelle Chinesische Medizin die Kleine Braunelle schon seit Jahrtausenden gegen die verschiedensten Krankheiten wie Brustdrüsenentzündungen, Hepatitis, Tuberkulose, Bluthochdruck und Krebs ein. 

Mehrere moderne Studien asiatischer Forscher ergaben jetzt weitere positive Effekte der Braunelle. So wirkt sie antiviral, antiseptisch, entzündungshemmend, harntreibend, wundheilend und leberschützend. Sogar schwere Erkrankungen wie AIDS (HIV) oder Tumore sollen durch die Heilpflanze gehemmt werden. 

Südkoreanischen Studien zufolge gilt die Kleine Braunelle auch als hilfreich zur Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Arterienverkalkung (Arteriosklerose). Außerdem soll die Heilpflanze einem Herzinfarkt oder einem Schlaganfall vorbeugen. Verantwortlich dafür machen die südkoreanischen Forscher den entzündungshemmenden Effekt des Pflanzenextraktes auf die Blutgefäßzellwände. 

Ferner wird ein unerwünschtes Wachstum von weichen Muskelzellen innerhalb der Gefäße reduziert. Chinesische und kanadische Forscher fanden wiederum heraus, dass die Kleine Braunelle auch gegen Herpes hilft. So wirken bestimmte Pflanzenextrakte gegen Herpesformen, die sich als resistent gegen Aciclovir erweisen. Dazu wird frischer Pflanzensaft schon beim Auftreten erster Bläschen auf die betroffenen Stellen aufgetragen. Einziger Nachteil ist die dunkle Verfärbung der Lippen. Diese kann jedoch problemlos wieder abgewaschen werden.