Nr.13
Benediktenkraut
Cnicus benedictus
Familie | Korbblütler (Asteraceae) |
Blütezeit | |
Region |
Der heilige Benedikt soll das Kraut einst als Allheilmittel empfohlen haben – deshalb wahrscheinlich der Name.
Die Hauptwirkung liegt in den sogenannten Bitterstoffen. Diese lösen einen Reflex aus, welcher den Speichel fließen lässt, der mehrere Funktionen hat. Durch einen vermehrten Speichelfluss wird der Appetit angeregt. Zudem wird das Gastrin (Verdauungshormon) im Magen freigesetzt, das die Magen-Darm-Tätigkeit anregt. Dank der ätherischen Öle, die im Benediktenkraut enthalten sind, produziert die Leber mehr Gallenflüssigkeit, die für die Fettverdauung erforderlich ist. Extrakte aus dem Benediktenkraut können somit Beschwerden wie Völlegefühl, Blähungen und Appetitlosigkeit lindern.
Bitterstoffdrogen sollten wegen der Wärmeempfindlichkeit niemals längere Zeit gekocht, sondern stets nur überbrüht werden, damit die Bitterstoffe unverändert bleiben. Der lauwarme Tee aus dem Kraut wird 30 bis 60 Minuten vor den Mahlzeiten getrunken, um den Appetit zu erhöhen, und direkt nach dem Essen, um Verdauungsbeschwerden zu lindern. Noch besser eignet sich ein alkoholischer Auszug aus dem Kraut.