Nr.80

Karde

Wilde

Dipsacus fullonum/sylvestris

Familie Kardengewächse (Dipsacoideae)
Blütezeit
Region
Pienkenhof_NaturundKultur

Obwohl diese Heilpflanze seit Jahrtausenden zur Anwendung kommt, gibt es aus wissenschaftlicher Sicht keine Wirkkomponente. Derzeit gibt es zwar positive Berichte über erfolgreiche Behandlungen mit Tinkturen aus der Kardenwurzel bei Borreliose (Wolf Dieter Storl), es fehlen aber dazu wissenschaftlich gesicherte Studien. In der Volksmedizin kam die Kardenwurzel äußerlich zur Behandlung bei Warzen, Fisteln und Rhagaden zur Anwendung. Auch als schmerzstillendes Mittel bei Gicht und Rheuma verwendete man Einreibungen mit Extrakten aus der Wurzel.

Die stacheligen Blütenköpfe wurden früher von Webern zum Aufrauen von Wollstoffen benutzt (deshalb auch der Name Weberkarde). Dieser Vorgang ist nicht zu verwechseln mit dem Kardieren, bei dem die Rohwolle für das Spinnen vorbereitet wird, was heute maschinell geschieht.