Nr.161

Weiß-

dorn 

Crataegus monogyna

Familie Rosengewächse (Rosaceae)
Blütezeit
Region
Pienkenhof_NaturundKultur

Die Germanen benutzten den Weißdorn (Eingriffeliger = Crataegus monogyna oder Zweigriffeliger = Crataegus laevigata) als natürliche Hecke, um ihr Land und um ihr Vieh zu schützen, deshalb auch sein Name Heckendorn. 

Lange bevor in Europa der Weißdorn als Heilpflanze entdeckt wurde, hatten die Asiaten, vor allem die Chinesen seine tonisierende Wirkung auf das Herz genutzt. Auch die Indianer Nordamerikas verwendeten die zahlreichen Weißdornarten als Stärkungsmittel. Im Mittelalter und zu Beginn der Neuzeit wurde in Europa der Weißdorn eher für Nerven- Nieren- und Blasenprobleme eingesetzt. Erst Mitte des 18. Jhdts. entdeckte ein irischer Arzt eine spezifische heilende und stärkende Wirkung auf das Herz. Heute ist der Weißdorn eine der am besten untersuchten phytotherapeutischen Heilpflanzen. Vor allem seine herzleistungssteigernde Wirkung ist unbestritten. Die wichtigsten Inhaltsstoffe sind Flavonoide und Procyanidine, die nachgewiesenermaßen einerseits die Herzkranzgefäße (Koronararterien) erweitern und andererseits dadurch eine bessere Durchblutung bzw. Sauerstoffversorgung des Herzmuskels (Myocard) gewährleisten. Verwendet werden die weißen, intensiv und für manche unangenehm riechenden blühenden Triebspitzen, die meistens Ende Mai zu blühen beginnen. Später im Herbst kann man die blutroten Früchte ernten. Aus beiden kann man einen Tee im Aufguss (ca.10 Minuten ziehen lassen) machen. Außerdem gibt es zahlreiche Fertigpräparate in jeder Apotheke zu kaufen. Anders als z.B. Brennesseltee, Pfefferminztee oder Kamillentee kann man Weißdorntee das ganze Jahr über trinken. Der Weißdorn ist auch sehr gut geeignet für Sportler, Schwerarbeiter und ältere Menschen.

Wichtig ist eine Langzeitbehandlung, da die Wirkung nur langsam eintritt.