Nr.140

Stech-

apfel 

Datura Stramonium

Familie Nachtschattengewächse (Solanaceae)
Blütezeit
Pienkenhof_NaturundKultur

Wahrscheinlich schon seit Jahrtausenden nutzte man die halluzinogene Wirkung des Stechapfels zu rituellen Zwecken und im Schamanismus. In Indien und Nepal, aber auch bei den nordamerikanischen und mexikanischen Indianern ist der Stechapfel heilig, er gilt neben dem Hanf als berauschendes Aphrodisiakum und die Samen werden gemeinsam mit dem Cannabis- Kraut geraucht.

Vermutet wird, dass Zigeuner den Stechapfel gegen Ende des Mittelalters aus Asien eingeführt haben. 

Im 18. Jhdt. verordnete man das Kraut als Heilmittel gegen Asthma, Unruhe und Schmerzen. Bis ins 20. Jahrhundert wurden Zigaretten gegen Asthma und Geisteskrankheiten geraucht.

Immer wieder kommt es zu Vergiftungen mit Stechapfel, vor allem bei Jugendlichen, die sich einen billigen, LSD-ähnlichen Trip beschaffen wollen und ohne genauere Kenntnisse über Alkaloidgehalt, Gefährlichkeit, Dosierung und Handhabung an sich selbst experimentieren. Meist werden die Samen oder die getrockneten Blätter geraucht oder auch gegessen. Eine Überdosierung der Alkaloide kann psychotische Zustände und Halluzinationen auslösen und sogar zum Tod führen.

Auch eine andere Datura Art wird immer wieder für Rauschzwecke eingesetzt und führt zu Vergiftungen: die Engelstrompete (Datura suaveolens) oder Angel`s Trumpet, aus der Gattung Brugmansia. 

Wichtiges Mittel der klassischen Homöopathie!