Nr.121

Ringel-

blume 

Calendula officinalis

Familie Korbblütler (Asteraceae)
Blütezeit
Region
Pienkenhof_NaturundKultur

In der Antike war die Ringelblume als Heilpflanze wahrscheinlich unbekannt. Erst im Mittelalter empfahl Hildegard von Bingen die „Ringula“ bei Verdauungsstörungen und Hautausschlägen, zusätzlich wurde sie auch bei Leber- und Milzleiden, Herzklopfen und zur Geburtshilfe eingesetzt. Die neuzeitlichen Heilkundigen sorgten vor 500 Jahren dafür, dass die Ringelblume in der Bevölkerung immer bekannter wurde. Als zuverlässiges Wundheilmittel ist sie seitdem bei der Behandlung von Hautentzündungen, Ekzemen und allen schlecht heilenden Wunden unentbehrlich. Die Gesamtheit ihrer Inhaltsstoffe, nämlich Triterpensaponine, Flavonoide, ätherisches Öl, Cumarine u. v. a. mehr, dürften für ihre entzündungshemmende und wundheilende Wirkung verantwortlich sein. Ihre angeblich krebshemmende Wirkung wird untersucht.

Für die Herstellung der Salbe mit Schweinefett werden 250 g reines Schweinefett erhitzt, eine gehäufte Handvoll Ringelblumen (hier Blätter, Blüten und auch Stängel zerkleinert) hineingegeben. Es muss einmal aufschäumen – jetzt riecht man ganz deutlich den Geruch der Ringelblume – das Ganze kräftig umrühren und über Nacht abkühlen lassen. Am nächsten Tag wird das Fett noch einmal leicht erhitzt, durch ein sauberes Tuch passiert bzw. gepresst und die gewonnene Salbe in verschließbare Gläser gefüllt.

Sinn macht auch eine Ringelblumentinktur mit Olivenöl und Bienenwachs abzumischen.