Pienkenhof_Giftig

Nr.116

Pfaffen-

hütchen 

Euonymus europaea

Familie Spindelbaumgewächse (Celastraceae)
Blütezeit
Region
Pienkenhof_NaturundKultur
Natur_2_Pienkenhof

Ihren Namen erhielt die Pflanze, da die Früchte Ähnlichkeiten mit der Kopfbedeckung katholischer Geistlicher haben. Mancherorts wird sie auch Spindelbaum und Spillbaum genannt.

Früher wurde das Pulver der Samen als Ungeziefermittel verwendet. Man gebrauchte es gegen Krätzemilben und Läuse. Die Volksheilkunde nutzte die Droge auch als harntreibendes Mittel.

Alle Teile der Pflanze, vor allem aber die Samen, enthalten das Alkaloid Evonin sowie in kleinen Mengen das herzwirksame Evonosid. Insbesondere Kinder sind gefährdet, wenn sie die verlockend aussehenden Früchte essen. Die ersten Anzeichen einer Vergiftung zeigen sich erst nach etwa 15 Stunden. Es kommt zu Übelkeit, Reizungen von Magen- und Darm, teilweise verbunden mit blutigem Durchfall. Ferner treten Kreislaufstörungen und  auch Krämpfe auf. Als tödliche Dosis gelten 30 – 40 Früchte. Die Giftstoffe können auch Schädigungen von Leber und Niere herbeiführen.