Nr.108

Nachtkerze

Oenothera biennis

Familie Nachtkerzengewächse (Onagraceae)
Blütezeit
Region
Pienkenhof_NaturundKultur

In früheren Zeiten fand die aus Nordamerika kommende Pflanze, als fleischige, rötliche Wurzel, in Brühe gekocht oder mit Essig und Öl zubereitet, hauptsächlich als Gemüse Verwendung. 

Erst 1919 wurde entdeckt, dass die Samen der Nachtkerze einen hohen Anteil an Gamma-Linolensäure (zehn Prozent) enthalten, die für die Prostaglandinbildung eine wichtige Rolle spielt. Prostaglandine sorgen im Körper u. a. für die Geschmeidigkeit der Haut, steuern die weiblichen Sexualhormone, erweitern Gefäße und werden für den Aufbau der Muskulatur benötigt. Ein Mangel an mehrfach ungesättigten Fettsäuren ist erkennbar an trockener, schuppiger Haut, trockenen, schuppigen Haaren und brüchigen Fingernägeln. 

Wenn die Prostaglandinbildung gestört ist, kann das Immunsystem keinen ausreichenden Schutz gegen Entzündungen mehr leisten. Das innerlich eingenommene Nachtkerzenöl (Tablettenform aus der Apotheke) greift dabei regulierend ein.