Nr.107

Mutterkraut

Tanacetum parthenium oder Chrysanthemum parthenium

Familie Korbblütler (Asteraceae)
Blütezeit
Region
Pienkenhof_NaturundKultur

Der Name „Mutterkraut“ kommt von seiner früheren Verwendung bei Schwangerschaftsabbrüchen – es löst die Menstruation aus und fördert die Ablösung der Plazenta, ist also ein Abortivum. Viele Pflanzen werden aber in der Volksheilkunde als Mutterkraut bezeichnet – also Vorsicht.

Der griechische Arzt Dioskurides (1. Jh. n. Chr.) und später Paracelsus (Anfang 16. Jhdt.), verwendeten die Pflanze zur Behandlung von Fieberschüben und gegen Kopfschmerzen. 

In Großbritannien erlangte das Mutterkraut, wo die Pflanze ‚Feverfew‘ (wenig Fieber) heißt, als ‚Aspirin‘ des 18. Jahrhunderts Ruhm.

Neue Untersuchungen zeigen, dass bestimmte Pflanzeninhaltsstoffe in den Serotonin-Stoffwechsel eingreifen und die Bildung derjenigen körpereigenen Botenstoffe verhindern, die für einen Migräneanfall mitverantwortlich sind. Auch dient das Mutterkraut als mögliche Grundlage für ein neues Medikament gegen Leukämie.

Personen, die Dopamin–Medikamente (z.B. bei M. Parkinson) nehmen müssen, sollten keinen Mönchspfeffer anwenden, da die Heilpflanze selbst dopaminähnliche Wirkung hat.

Wichtiges Mittel der klassischen Homöopathie!