Das Pienkengut, wie der Hof auch heißt, wurde Anfang des 17. Jahrhunderts erstmals urkundlich erwähnt. Das Anwesen steht auf einem Berg in absoluter Alleinlage, rundherum von Wald geschützt. Am 1. Juli 2006 haben meine Frau Ilse Wagner und ich den verfallenden Hof von der Gemeinde Kefermarkt übernommen, wohlwissend, welch gewaltige Arbeit da auf uns wartet. Im Mai 2008 haben wir das gesamte Dach neu gebaut und eingedeckt. Im Haupthaus habe ich den ehemaligen „Troadkasten“ zu einem 50m² großen Theaterproberaum umgestaltet. Auch der ehemalige Kuhstall ist jetzt eine von den noch stehenden Außenmauern eingegrenzte Freiluftbühne. Auf dem ehemaligen Innenhofareal bzw. auf dem abgetragenen Teil des ehemaligen Vierkanthofes habe ich Bühnen und Ausschankbereiche errichtet, die seitdem für Veranstaltungen unseres Vereins „Kultur am Pienkenhof“ genützt werden. Nun, fad wird uns nicht!
Auf dem Areal rund um den Pienkenhof gibt es auch eine Parkmöglichkeit für ca. 70 Autos. Sehr interessant ist die Flora. Neben seltenen Heilkräutern ist der Baumbewuchs sehr auffällig und zum Teil bizarr. Berühmt waren auch die beiden riesigen Buchen. Diese beiden Rotbuchen wurden Anfang der 80er Jahre vergangenen Jahrhunderts zu Naturdenkmälern erklärt. Die größere der beiden hatte einen Kronendurchmesser von etwa 35 Metern und zählte zu den mächtigsten in Österreich, bevor diese dem Orkan Kyrill am 19. Jänner 2007 zum Opfer fiel. Neben dem „Naturlehrpfad Pienkenhof“, den ich im Jahr 2010 geplant und errichtet habe, gibt es seit 2021 den „Naturgarten Pienkenhof“, den ich für die Öffentlichkeit zur Verfügung stelle. In diesem etwa 3000 Quadratmeter großen Garten gibt es knapp 200 beschilderte Heil- und Giftpflanzen.