Altes Wissen – Neu Erleben – 8

ALTES WISSEN – NEU ERLEBEN
25. Juli 2007

Schafgarbe

Achillea ( altgriechisch = gelehrt bzw. Achilles  = Halbgott) millefolium  ( tausendblättrig) – schon der botanische Name gibt Hinweis auf die große Heilkraft der Schafgarbe. Schon in prähistorischer Zeit vor 60000 Jahren legten damals die Menschen ihren Toten bestimmte Pflanzen in die Gräber, um sie bei ihrer Reise in die Anderswelt bzw. ins Jenseits zu schützen. Dazu zählten Eibisch, Tausendgüldenkraut und eben die Schafgarbe. In der Antike wurde die Schafgarbe erstmals als Heilkraut gerühmt. Der Sage nach soll Achilles, der Halbgott – nach Homer fiel er später im Kampf um Troja – die Pflanze als Wundheilmittel entdeckt haben. Die heilige Hildegard von Bingen übernahm das Wissen der alten Griechen und pries es ebenfalls als äußerliches wie auch innerliches Wundheilmittel an, daher auch der Name Blutstillkraut.
Mittlerweile ist die Schafgarbe wissenschaftlich gut untersucht. Ihre wichtigsten Inhaltsstoffe sind vor allem ätherische Öle und Bitterstoffe. So darf die Schafgarbe bei keinem „Magenbitter“ fehlen. Übrigens sollten Bitterstoffdrogen, vor allem jene ohne ätherische Öle, vor und nicht nach dem Essen getrunken werden, da sie über die Zunge reflektorisch die Verdauungssäfte ankurbeln und damit eine bessere Verdauung gewährleisten. Die ätherischen Öle wiederum wirken vor allem entzündungshemmend und krampflösend. Als Energetiker habe ich zusätzlich einen etwas anderen Zugang  zu den Pflanzen als die klassische Phytotherapie. So ist für mich die Schafgarbe durch ihre Venussignatur (zarte Blätter, zartrosa Blüten) in erster Linie ein Frauenkraut. So empfehle ich den Tee des getrockneten, blühenden Krautes, vornehmlich der rosa Blüten,  bei Energieschwäche oder Kälte im Unterleib, die sich z.B. bei Menstruationsbeschwerden mit Krämpfen und Rückenschmerzen äußern kann. Die Schafgarbe blüht gemeinsam mit dem Johanniskraut in der heißesten Zeit im Jahr, ist eine genügsame Pflanze, die auch lange Trockenzeiten überdauert und eine unbändige Lebenskraft hat.
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