Altes Wissen – Neu Erleben – 5

ALTES WISSEN – NEU ERLEBEN
6. Juni 2007

Der Ackerschachtelhalm

Bereits im Altertum wurde der Acker-Schachtelhalm (Equisetum arvense) hoch geschätzt. Besonders die harntreibende und blutstillende Wirkung war in der damaligen Zeit von großer Bedeutung. Als Heilpflanze mehr oder weniger vergessen, wurde er später nur mehr für die Reinigung von Zinngegenständen verwendet, daher auch der Name Zinnkraut. Die zur Familie der Farne zählende Pflanze ist ein Relikt längst vergangener Zeiten und hat sich über die Jahrmillionen wenig verändert. Als Sporenbildner ist er im Garten ein nicht so gern gesehener Gast, da er überall wuchern kann. Zu sehen ist er auch oft an Bahndämmen und natürlich auf Feldern. Dieser Überlebenskünstler hat Kräfte in sich, die sich der Mensch zu nutze machen kann. Allen voran ist es die Kieselsäure (Silicea), die auch ein wichtiger Bestandteil des menschlichen Bindegewebes ist. Zu diesem zählt im weiteren Sinn auch der Stützapparat, also Knochen und Knorpeln. Von der Signatur ähnelt das Zinnkraut der Wirbelsäule, weshalb Probleme mit der Wirbelsäule bzw. mit der umgebenden Muskulatur derselben oft mit dem Kraut, meistens äußerlich, behandelt werden. Innerlich wird er in der Volksmedizin hauptsächlich bei Rheuma, Gicht, Nierenerkrankungen und Bronchialleiden eingesetzt. Ihr Einsatz bei Lungentuberkulose ist umstritten. Besonders Pfarrer Kneipp hat den Ackerschachtelhalm wieder bekannt gemacht. Beim Sammeln muss man aufpassen, dass es nicht zu Verwechslungen mit dem Waldschachtelhalm (Equisetum sylvaticum) und schon gar nicht mit dem Sumpfschachtelhalm (Equisetum palustre) kommt. Letzterer ist nämlich einigermaßen giftig.
Den Ackerschachtelhalm ordne ich dem Planeten Saturn (Chronos) zu. Dazu zählen auch alle immergrünen Pflanzen wie z. B. Efeu, Immergrün und die Mistel. Astrologisch ist Saturn Herr über Knochen, Zähne und Haut. Da der Ackerschachtelhalm vornehmlich auf die Knochen, Gelenke, Nieren (diese produzieren u. a. das Vitamin D, das für die Knochenfestigkeit verantwortlich ist) eine positive Wirkung hat, schließt sich somit der Kreis. Ein kleiner Ausflug in die Welt der Astrologie!
Nächste Folge: Johanniskraut