ALTES WISSEN – NEU ERLEBEN
16. April 2008
Zukunft der Erfahrungsmedizin
Seit Mitte des 19. Jhdts. hat sich in der Medizin Grundlegendes verändert. Mit der Lehre der Zellularpathologie von Rudolf Virchov glaubte man, jede Krankheit durch Veränderung und Manipulation im Zellstoffwechsel heilen zu können. Diese Entdeckung löste endgültig die zweitausendjährige Säftelehre (Humoralpathologie) der Antike ab. 150 Jahre später weiß man zwar, dass diese Lehre nicht mehr uneingeschränkt haltbar ist, trotzdem wird, auch aus kommerziellem Interesse, an dieser These festgehalten. Ähnlich wie in der Physik, wo auch Teilchenphysiker und Quantenphysiker sich nicht immer einig sind, gibt es auch in der Medizin zwei Strömungen. Für die einen gilt nur, was man messen kann (konventionelle Medizin bzw. Schulmedizin), die anderen nehmen auch Anleihen aus der modernen Quantenphysik und arbeiten mit Informationen und Feldern (z.B. Homöopathie). Beides hat meines Erachtens Gültigkeit, darum lehne ich jeden dogmatischen Ansatz ab. Die Leistungen der sog. Schulmedizin sind z.B. in der Akutmedizin mittlerweile sensationell, jedoch bei der Heilung von chronischen Erkrankungen nicht immer erfolgreich. Die Therapie besteht meistens in einer Linderung der Beschwerden, wobei die Ursachen der Krankheiten oft unerkannt bleiben. In den letzten Jahrzehnten erfreut sich der Einsatz von sog. Hausmitteln immer größerer Beliebtheit. Mittlerweile hat auch die UNESCO (immaterielles Kulturerbe) dieses alte Wissen für absolut schützenswert erklärt und einen eigenen Arbeitskreis dafür einberufen.
Zu guter Letzt eine Weisheit von Viktor Frankl. „Es gibt nichts auf der Welt, das einen Menschen so sehr befähigt, äußere Schwierigkeiten oder innere Beschwerden zu überwinden, als das Bewusstsein, eine Aufgabe im Leben zu haben“! Auf meinem Bauernhof in Kefermarkt werde ich auch deshalb in Zukunft bei Seminaren und in meiner Naturpraxis versuchen, altes Wissen wieder neu zu beleben.
Heinz Reiter