Altes Wissen – Neu Erleben – 19

ALTES WISSEN – NEU ERLEBEN
27. Dezember 2007

Efeu

Der Efeu (Hedera helix) ist ein Kletterstrauch, der sich oft an Bäumen empor windet, und mit seinen Haftwurzeln Höhen bis über 20 Meter erreicht. Bei den Druiden im Keltentum war der Efeu heilig. Den Ägyptern war er Osiris geweiht, dem Gott des Jenseits, der Wiedergeburt und der Fruchtbarkeit. Vielleicht wird deshalb noch immer der Efeu mit Friedhöfen in Verbindung gesetzt. Als immergrüner Baum bzw. Strauch war er auch Symbol der Unsterblichkeit und wird in der Signaturenlehre Saturn (Chronos) zugeordnet. Die alten Griechen weihten mit Efeu ihren Gott Dionysos (Baccus), dem Gott des Weines und der Fruchtbarkeit (Dionysoskult).  Als Heilpflanze wurde der Efeu in dieser Zeit bei Atemwegserkrankungen, Ruhr und später auch im Mittelalter gegen die Pest verwendet. Volksnamen sind u.a. Eppich, Baumwürger und Hühneraugenkraut. Letztere deswegen, da die gepressten und zerkleinerten Efeublätter als Pflaster auf Hühneraugen gegeben wurden, die danach abfielen. Ähnlich wie die Mistel schert sich auch der Efeu anscheinend wenig um die Jahreszeiten. Er blüht im Spätsommer und die für den Menschen giftigen Früchte reifen über den Winter bis zum Frühjahr. Interessant ist auch die Tatsache, dass der Efeu gern auf Plätzen mit Erdstrahlen (Wasseradern, Verwerfungen) wächst, wenngleich fast alle Wissenschaftler die Existenz von Erdstrahlen vehement verneinen. Aufgrund seiner botanischen Besonderheit und mystischen Vergangenheit, bin ich überzeugt davon, dass der Efeu in den nächsten Jahren Gegenstand intensiver pharmakologischer Forschungen sein wird. Heutzutage werden Efeublätter phytotherapeutisch wegen seiner auswurffördernden und krampflösenden Wirkung bei Patienten mit Atemwegserkrankungen eingesetzt. Standardisierte Präparate gibt es in jeder Apotheke.
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